Die Familie Cazzamali.

Franco Cazzamali ist noch klein, als er in seinem Heimatdorf Antegnàt (Antegnate), etwa dreißig Kilometer von Bergamo entfernt, von einem Bäcker eingestellt wird.

Zu seinen Aufgaben zählt es, Fleisch an einige Metzger vor Ort zu liefern, und es dauert nicht lange, bis er merkt, dass Mehl und Brotherstellung ihn nur bis zu einem gewissen Punkt interessieren.

Die Viehzucht und die damit verbundenen Tätigkeiten haben auf ihn eine ganz andere Anziehungskraft.

Der große Schlachthof der Gemeinde Antegnate ist sein Lehrbetrieb. Er lernt die Tiere und die typischen Merkmale ihres Fleisches kennen und auswählen, er übt das Schlachten.

Als ein Tier der piemontesische Rasse am Arbeitsplatz geliefert wird, eröffnet sich für Franco eine neue Welt. Es folgt eine theoretische und praktische Ausbildung bei einigen renommierten Metzgereien in Mailand. Dann erhält er ein Angebot, das er nicht ablehnen kann: Er soll eine Metzgerei übernehmen.

Romanengo, in der Provinz Cremona, ist so etwas wie ein Knotenpunkt. Brescia, Bergamo, Mailand, Piacenza, Parma und Mantua sind das Absatzgebiet des neuen Cazzamali-Schlachtbetriebs mit Direktverkauf. Man schreibt das Jahr 1983, der Herbstnebel ist dicht, aber Franco strahlt und ist voller Ideen. Er kann es kaum erwarten, sie alle in die Praxis umzusetzen.

Ihm zur Seite steht seine Frau Raffaella, eine Stütze und Sparringspartnerin bei jeder wichtigen Entscheidung.

Seitdem hat er viele Ziele erreicht. Franco hat die piemontesische Rasse immer im Herzen behalten, und diese Liebe zeigt sich in seinen immer engeren Beziehungen zu einer Gruppe von Züchtern, die wegen ihrer Fähigkeiten, ihrer Zuverlässigkeit und ihres Weitblicks ausgewählt wurden.

Eine dauerhafte Beziehung, die auf gleichen Ansichten beruht, was wichtige Themen wie die Auswirkungen auf die Umwelt, biologische Vielfalt und Produktqualität anbelangt.

Inzwischen bewegt sich die Welt rasch weiter und der Markt auch. Die Konservierungstechniken entwickeln sich weiter, und neue Möglichkeiten wie Vakuumverpackungen bieten sich an. Die Veränderung ist ein wichtiger Teil des Wachstums, eine Gelegenheit zur Verbesserung, die in eine bestimmte Richtung geht: Rohfleisch.

Ein wichtiges Thema, in das nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen zu investieren sind, so wie Danilo, einer der Söhne Francos.

Danilos Weg ist geradlinig und unkompliziert. Ein bekannter piemontesischer Metzger weiht ihn in die Arbeit ein und vermittelt ihm Techniken zur Verarbeitung von Fleisch und Innereien.

Es dauert nicht lange, bis er entsprechend gut vorbereitet wieder nach Romanengo zurückkehrt. Hier findet er auch seinen Bruder Marco, der bereit ist, seinen Teil zum Betrieb beizutragen, indem er die Bauernhöfe beaufsichtigt und die Schlachtvorgänge verfolgt.

Seither ist viel Zeit vergangen. Das Unternehmen hat sich weiter verändert, indem die Verarbeitung perfektioniert und spezielle Produkte hinzugekommen sind. Dabei wurden auch wichtige Namen der Gastronomie involviert.

Cazzamali steigert zwar die Menge des verarbeiteten Fleisches und investiert ständig in Struktur und Fachkenntnisse, behält jedoch die Prinzipien des Gründers Franco, sowie seine Vorliebe für die piemontesische Rasse bei.